Vorab möchte ich mich bei denjenigen Lesern entschuldigen, die mal wieder über was anderes als Buchstaben und Schriften lesen wollen – ich gebe zu, das häuft sich zur Zeit extrem, und gelobe: Es kommt auch wieder anderes.
Also.
Im Pharmaziehistorischen Museum Basel gibt es ein Exemplar von Andreas Vesals De Humani corporis fabrica, 1543 in Basel gedruckt. Normalerweise liegt das großformatige, dicke, mit Metallspangen verschließbare Buch hinter Glas, aufgeschlagen auf der opulenten Titelseite (man nimmt an, dass die Stiche in dem Buch von Tizian sind).
Aus-nahms-wei-se durfte ich heute in dem Werk blättern.
Grosser, grosser Glücksmoment. Ehrfurcht nahm mir fast den Atem. Was, und vielleicht bin ich da einfach ein Exot, (Tizian hin oder her) weniger an den (zugegeben großartigen) Stichen lag, sondern an der Typographie.