Der Fontblog titelt heute ungewohnt euphorisch: «Endlich mal ein gutes Plakat in Deutschland». Indeed: Anlässliches des Besuchs von unser aller Lieblings-US-Präsidentschaftskandidaten (huch, welch abenteuerliche grammatikalische Konstruktion) wird der Unterschied zwischen den grafischen Kulturen in der Wahlwerbung sehr greifbar.
Übrigens gab es zu dem Plakat noch zwei Varianten, die dann zugunsten der obigen Gestaltung verworfen wurden: (weiterlesen…)
… wobei ich sagen muss, dass ich sehr beruhigt bin, dass nicht diejenige Variante mit dem grossen «SIEGESSÄULE»-Schriftzug ausgewählt wurde: Man kann Symbolik auch überstrapazieren. Überhaupt ist es spannend zu beobachten, inwiefern die amerikanische «Heldengrafik» – die hier zugegeben schon grafisch-dynamischer und mit weniger Heiligenschein daherkommt als im Homeland – gerade in Deutschland nicht mehr irritiert als begeistert:
Einfach ein gelungenes Plakat. Punkt.
Aber ich sehe es schon kommen, wie in den nächsten Tagen der Boulevard »Obamas Naziplakat« draus macht.
Überhaupt lohnt ein Blick auf die allgemein sehr ausgereifte und amerikanische Grafik der Obama-Kampagne.
Also mir gefällt das Plakat garnicht (wobei zugegebenermaßen die Siegessäulenvariante noch schlimmer ist)
VIEL ZUVIELE verschiedene Farbverläufe, als ob der Designer grad gelernt hat, wie das geht und entsprechend ausprobieren muss.
Was soll das Logo oben rechts eigentlich darstellen? Und warum oben soviel dunkles Blau und unten so helles? Die unteren Farben erinnern mich an die O2-Werbungen…
vor allem «ungewohnt euphorisch» laesst mich leicht schmunzeln 😛