Gerade mal ein halbes Jahr habe ich es geschafft, keinen Studi-Ausweis zu haben. Ab heute darf ich endlich wieder günstiger ins Museum! Aber das Beste ist: Ich lerne Schriftgestaltung. Yes! Ein jahrelanger Traum wird weitaus schneller wahr, als ich es für möglich gehalten hätte. Denn seit kurzem muss man nicht mehr nach England oder Holland, um ein Nachdiplomstudium in Type Design zu machen, das geht jetzt auch berufsbegleitend in Zürich. Dankeschön! Auch an die Leute von slanted: Nur dank diesem Post hab ich von dem Kurs überhaupt erfahren.
Heute war der erste Tag, der einigermassen aufregend verlief; am Morgen führte uns Hans Jürg Hunziker sanft, vielschichtig und wortreich ins Thema ein, dann gab es eine ausgiebige Vorstellungsrunde (dass ich von Basel pendle, wurde bestaunt – aber einer fährt von Frankfurt hin und her!) und am Nachmittag warf uns Bruno Maag als Gastredner fortgeschrittene Details der technischen Schriftenproduktion um die Ohren (ich weiss jetzt, was PANOSE heisst); das war wohl eher für die Studis im zweiten Jahr gedacht. Aber ein guter Ausblick drauf, was man jetzt da alles auch lernen kann.
Mein Kurs geht ein Jahr, das heisst zwei Semester, das heisst eigentlich neun Monate, und am Ende derselbigen soll dann eine Schrift da sein, eine eigene, «mit allen Gross- und Kleinbuchstaben, Satz- und Sonderzeichen», aber um es mit Bruno Maag zu sagen: «Macht immer mindestens Latin-A Extended», das muss! Wenn ich schon eine Schrift mache, soll sie auch tschechisch und isländisch können. Sag ich jetzt mal. Fragt mich dann später wieder ;-). Jedenfalls weiss ich (glaub ich) auch schon, was ich als Projekt mache, ausser es redet mir jemand aus irgendeinem glaubhaften Grund aus.
Den Rest des Beitrags lesen »